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"Restaurierung eines historisch, technisch und musikgeschichtlich wertvollen Selbstspielklaviers




Beschreibung: Hiermit beantrage ich einen Zuschuss für die Restaurierung eines historisch, technisch und musikgeschichtlich wertvollen Selbstspielklaviers „ANIMATIC PHONOLISZT“ aus dem Jahre 1923.


Das Instrument gehört zu den Sammlungsbeständen des „Musikkabinetts Augustusburg“, das ich im November 2018 eröffnet habe. Innerhalb dieser Ausstellung erhalten Besucher einen interessanten, abwechslungsreichen und unterhaltsamen Einblick in die Geschichte der reproduzierbaren Musik. Die in der Sammlung ausgestellten Instrumente und Geräte sind von erheblichem musikgeschichtlichen, technischen, kulturhistorischen und materiellen (über 150.000,00 €) Wert. Das „Musikkabinett“ finanziere ich privat (Miete, Betriebskosten).


Mit regelmäßigen Konzerten und Veranstaltungen wird das kulturelle Leben in der Stadt Augustusburg bereichert. Weiterhin besteht – nach vorheriger Anmeldung – für interessierte Besuchergruppen auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten die Möglichkeit, während einer Führung im Musikkabinett sich von der faszinierenden Mischung aus Technik und Musik begeistern zu lassen. Die durch Besichtigungen sowie Konzerte und Veranstaltungen erzielten Einnahmen können die Ausgaben jedoch nur anteilig refinanzieren.


Inhalt dieses Antrags ist die Restaurierung eines besonderen, selbstspielenden Klaviers. Es wurde 1923 von der damals äußerst renommierten Klavierbaufirma von CARL RÖNISCH in Dresden gebaut. Instrumente aus seiner Fabrikation besitzen nach wie vor bei Pianisten einen äußerst guten Ruf. Das Klavier verfügt über eine Selbstspielvorrichtung von der namhaften Leipziger Firma LUDWIG HUPFELD, die damals weltweit größter und bedeutendster Hersteller von Selbstspiel-Instrumenten war. Dabei handelt es sich um eine pneumatische Selbstspielvorrichtung des Systems „Animatic Phonoliszt“, die durch entsprechende Notenrollen das Originalspiel des Pianisten, der seinerzeit das Original der sogenannten „Notenrolle“ bespielt hat, originalgetreu wiedergibt.


Übereinstimmung mit den Förderkriterien

Das Vorhaben muss innerhalb des bewilligten innerstädtischen Bereichs umgesetzt werden.

Das Musikkabinett Augustusburg, Markt 5 in Augustusburg, befindet sich innerhalb des bewilligten innerstädtischen Bereiches.


Der Schwerpunkt und die Ausrichtung der Projektidee muss auf Kindern und Jugendlichen bzw. Familien liegen.

Das Musikkabinett steht allen Interessierten zur Besichtigung zur Verfügung. Gerne werden auch spezielle Vorführungen, Konzerte und thematische Vorträge genutzt, um sich mit den Inhalten der Ausstellung zu beschäftigen. Besonderes Augenmerk wird auf generationsübergreifende Angebote gelegt. So erfahren Kinder und Jugendliche auf interessante, anschauliche und unterhaltsame Weise, wie man zu Zeiten vor „Youtube“, „Spotify“ und „Deezer“ Musik gehört hat. Sie sehen in der Aus-

stellung selbstspielende Instrumente, die ersten Phongraphen und Grammophone, Radios, Musikschränke und Fernsehgeräte. Diese sind alle funktionstüchtig und werden selbstverständlich auch vorgeführt.


Das Angebot muss Interaktionsmöglichkeiten mit Bürger*innen und Gästen aufweisen und sollte möglichst niederschwellig sein.

Während der regulären Öffnungszeit sowie innerhalb von Führungen können die Gäste die Instrumente und Geräte selbst in Gang setzen. Selbstverständlich können Klavierspieler die Klaviere, Harmoniums sowie den Flügel auch selbst testen und / oder mit mir gemeinsam musizieren.


Nach Möglichkeit weist die Idee nachhaltige Kriterien auf und ist dauerhaft verfügbar.

Im Ergebnis der erfolgten Restaurierung ist das Instrument wieder für mehrere Jahrzehnte voll funktionstüchtig. Die öffentliche Verfügbarkeit der Ausstellung ist durch einen unbefristeten Mietvertrag gewährleistet.


Im Idealfall weist das Angebot einen regionalen Bezug auf.

Das ist dadurch gegeben, dass das Instrument in Sachsen gebaut wurde. In ihm spiegeln sich Erfinderreichtum und Innovationsgeist des vergangenen Jahrhunderts wider. Das Klavier wurde in Dresden, die Selbstspieltechnik in Leipzig gebaut.


Es ist möglich, externe Dienstleister und Künstler*innen in die Gestaltung und

Umsetzung von Ideen einzubeziehen. Es können somit auch Ideen eingebracht

werden, die dann “von anderer Seite” umgesetzt werden.

Durch Beauftragung eines sächsischen Klavierbauers wird ein externer Dienstleister beauftragt. Nach Fertigstellung des Projektes steht das „Ergebnis“ auch anderen Künstlern und Künstlerinnen zur Verfügung. So finden - auch bereits schon jetzt - gemeinsame Projekte mit der „Augustusburger Musiksommer“ und der „Sächsischen Mozartgesellschaft“ statt.


Die Umsetzung muss bis Ende 2023 gewährleistet sein.

Die Umsetzung des Projektes bis Jahresende ist gewährleistet.


Kosten: Dieses äußerst wertvolle Klavier habe ich im Dezember 2018 im unrestaurierten Originalzustand von einem anerkannten Händler in München erworben und somit ein weltweit seltenes Selbstspiel-Instrument zurück in seine sächsische Heimat geholt. Die Kosten für den Kauf lagen bei 2.000 €


Mir liegt ein aktueller Kostenvoranschlag für die erforderlichen Arbeiten an dem Instrument von Klavierbauer Norman Zergiebel (Rodewisch) vor. Seine Werkstatt hat sich als einzige in Sachsen auf den Erhalt von Selbstspiel-Instrumenten spezialisiert. Der Kostenvoranschlag beläuft sich auf 16.981,30 €.


Infos zur zukünftigen Nutzung: Nutzung ist dauerhaft angelegt


Einreicher*in:

Musikkabinett Augustusburg Jörg Einert




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