top of page

Treffpunkt Keramik

Neben Holz und Metall ist Ton einer der ursprünglichsten Werkstoffe, aus denen man allerhand fantasievolle oder nützliche, Sachen machen kann. Dieses alte Handwerk fasziniert beinahe jeden; die Tatsache, dass man in kürzester Zeit aus einem Klumpen Lehm, Gebrauchsgegenstände, Kunstwerke oder einfach schicken Schnickschnack machen kann, der dann auch noch einmalig ist und so lange hält und stabil ist, ist unglaublich anziehend. Dabei fühlen sich auch alle Altersgruppen angesprochen: Kinder genießen am Ton vor allem die Haptik und die so völlig freien Gestaltungsmöglichkeiten kneten ausrollen. einritzen, drücken formen und wieder einen Klumpen draus machen und letztendlich nach der Wartezeit des Brennens, ein tolles, dauerhaftes Ergebnis in den Händen halten. Da kann kaum einer widerstehen. Für Erwachsene ist es meist hauptsächlich das Handwerk an sich und die Möglichkeit mit gleich gesinnten zu gestalten und eigene, einzigartige, kreative Ergebnisse zu erhalten. Überrascht werden die meisten anfangs von der Tatsache, dass das Herstellen eigener Keramikwerke nicht nur auf der Drehscheibe stattfinden kann, sondern vor allem mit dem Nudelholz, eine Messer und allerlei anderen einfachsten Werkzeugen aus Holz, Stoff oder Stempelmaterial, nämlich mittels der Plattentechnik die besonders freie Gestaltung gewährleistet . Traditionelle Motive und eigene moderne Kreationen lassen sich hervorragend verbinden und immer wieder neue Werke erschaffen. Besonders Spaß macht das Ganze, wenn in einer Gruppe getöpfert wird und die Ideen gegenseitig aufgegriffen, weiter entwickelt und immer wieder zu neuen Ergebnissen gebracht werden. 


Da sich sich dieses Handwerk oder Hobby wegen des notwendigen Brennofens nicht oder kaum allein einzeln bewältigen lässt, ist es eine besondere Attraktion für Häuser, die mit ihren Angeboten die kulturelle Vielfalt bereichern und Gemeinschaft pflegen, wollen. 


In Augustusburg soll eine Keramikwerkstatt entstehen, die dauerhaft zur Verfügung steht und von allen Menschen genutzt werden kann. 


Grundvoraussetzungen für die Räumlichkeiten und den Betrieb:

  • Werkstatt mit Tischen und ein zwei Regalen (zum Lagern der halbfertigen Sachen und der angemischten Farben) die Tische in der Küche sind super

  • Stellmöglichkeit und Anschaffung eines Brennofen – Neu ab 4000,- EUR für einen Nutzerkreis bis 10 Personen (also die Sachen, die 10 Personen in einem Workshop (oder 2 h) machen, können in der Regel in so einem Ofen auf einmal gebrannt werden (ein Brennvorgang dauert bis zu 24 h + Abkühlzeit – also max. 5 Brennvorgänge je Woche) Töpfern mit Schulklassen oder Kitagruppen ergeben meist auch eine halbe Ofenfüllung – gebrauchte Öfen gibt es jede Menge – zwischen 300 und 2000 EUR über ganz Dt. verteilt, wobei hier abgeholt werden muss und evt. mit zusätzlichen Anschluss- oder Aufbereitungskosten gerechnet werden muss; ich habe schon versucht Kontakte in Kohren-Salis einzubinden 

  • kein öffentlicher Zugang und einigermaßen brandsicher (ein Heizungskeller zB. würde es tun – ein TÜV oder Brandschutzbeauftragter sollte dazu die Zustimmung geben)

  • Kraftstromanschluss – ich habe aber auch schon Modelle mit Einphasenanschluss gesehen

  • Laufende Kosten/Verbrauchsmaterialien:

    • Ton:  ca. 6,- EUR je 10 kg bei Lieferung fallen Versandkosten an (es sei denn jemand ist öfter in DD und bringt es direkt von Gerstäcker mit) – je Person kann rund ein kg je Teilnahme gerechnet werden (eine Tasse ca. 300g, Blumentopf 500g – 1,5 kg, mit Kinderklassen reichen meist 1 Kg je 3-5 Kinder)  

    • Anfangsempfehlung  100 kg weißer schamottierter Ton, 50 kg roter schamottierter Ton 

    • Glasuren: 10  bis 15 Farben (je ca. 10 EUR je kg Pulver – das mit 800 ml Wasser angemischt wird und je nach Verbrauch ½ Jahr reicht) – ein Waschbecken unabhängig von der Küche wäre sinnvoll

    • Stellmittel, Manganor und ein Engobenset (alles für die Farben)

    • Ränderscheiben: es geht auch ohne aber für viele Sachen besser mit (das sind einfache Drehteller für die bessere Bearbeitung) 3 a ca. 50 EUR (hier lieber gleich die besseren schweren nehmen – es gibt aber auch billiger Varianten

    • Weitere Werkzeuge und Hilfsmittel finden sich in Haushalt, Keller und Schuppen, wie Sperrholzunterlagen, Messer, Pinsel, Fön, Schüsseln und Teller als Abformvorlage, Stoffe und Stempel zum Muster eindrücken und vieles mehr

    • es gibt viel Zubehör, was nicht unbedingt sein muss aber nützlich werden kann 


Standort / Ortsvorschlag: Lehngericht Keller oder ein anderer zentraler Ort in der Altstadt mit einer Größe von mind. 20 qm, der die oben genannten Prämissen erfüllt. 


Kostenschätzung: 

Gesamtkosten bei Neuanschaffung und Verbrauchsmaterialien (inkl. neuem Brennofen): ca. 4.390 EUR bis 4.440 EUR

Gesamtkosten bei gebrauchtem Ofen und Verbrauchsmaterialien: max. 2.400 EUR 

Gesamtkosten für Verbrauchsmaterialien (ohne Ofen): ca. 340 bis 390 EUR


Weiterführung / Infos zur zukünftigen Nutzung:

Mit meinem umfassenden Wissen und meiner Erfahrung im Bereich Töpfern bin ich bestens darauf vorbereitet, Gruppen mit Freude und Leidenschaft anzuleiten. Für die Zukunft sehe ich vielfältige Möglichkeiten, um kreative Potenziale zu entfalten: Neben der Durchführung von Workshops kann ich mir vorstellen, regelmäßige Angebote zu etablieren, die verschiedene Niveaus und Interessen abdecken. Mein Engagement endet jedoch nicht mit der Projektlaufzeit – eine weiterführende Betreuung und Begleitung der Teilnehmer*innen ist für mich nicht nur denkbar, sondern ein wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit. Ziel ist es, einen nachhaltigen Raum zu schaffen, in dem Kreativität und handwerkliche Fähigkeiten langfristig gefördert werden.


Ideen-Einreicherin:

Birgit Schufmann

Comments

Rated 0 out of 5 stars.
No ratings yet

Add a rating
bottom of page